Schiffweiler Grundschüler bauen eigenes Gemüse an

Die Walter-Bernstein-Grundschule in Schiffweiler nimmt als erste Grundschule im Saarland am Projekt „Ackerschule“ teil.

Am 22. August herrschte Ausnahmezustand an der Walter-Bernstein-Grundschule Schiffweiler. Da wurde gegraben, gepflanzt und ein Garten angelegt. Denn die Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen können ab sofort in einer Garten AG am Projekt „Ackerschule“ teilnehmen.

Als erste Grundschule und zweite saarländische Schule überhaupt nimmt die Grundschule Schiffweiler an dem Projekt teil, das vom Verein Ackerdemia betreut wird. Finanzielle Unterstützung gibt es vom Gemeinschaftsprojekt „Herzenssache“ des SWR, SR und der Sparda Bank. Und auch Ortsvorsteher Dominik Dietz hat 400 Euro für das Projekt gespendet. 

„Beim Bildungsprogramm „Ackerschule“ können Kinder und Jugendliche säen, pflegen, ernten und ihr Gemüse sogar selbst vermarkten“, erklärt Schuldirektor Björn Denne. Ziel ist es, Kinder für gesunde Ernährung, Natur und Nachhaltigkeit zu begeistern. „In der heutigen Gesellschaft kommen Kinder immer seltener mit der Natur in Kontakt. Viele wissen gar nicht, woher ihr Obst und Gemüse kommt. Mit dem Projekt „Ackerschule“ möchten wir das ändern und unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, hautnah zu erleben, wie Gemüse angepflanzt wird“, sagt Denne.

Über ein Jahr hinweg bauen Schülerinnen und Schüler auf dem eigenen Acker direkt an ihrer Schule bis zu 30 Gemüsearten an. Dabei erleben sie, wo Lebensmittel herkommen und wie diese wachsen. Ansprechende Lehrmaterialien sollen die praktische Arbeit auf dem Acker begleiten. Insgesamt sind drei Anpflanzungen pro Jahr geplant. Bei der ersten Pflanzung haben die Drittklässler der Grundschule Schiffweiler unter anderem Kohlrabi, Rote Beete, Fenchel, Radieschen und verschiedene Salatsorten angepflanzt. Zuvor wurde die Ackerfläche in der Größe von ca. 12 x 6 Meter vom Bauhof der Gemeinde Schiffweiler fachmännisch bearbeitet, um die Pflanzung zu erleichtern. Außerdem soll ein Bauwagen angeschafft werden, in dem die Garten AG ihre Werkzeuge verstauen kann.

 (Quelle: Saarbrücker Zeitung, 05.09.19)