Bei diesem Angebot handelt es sich um ein Training, in dem Kinder und Jugendliche, unterschiedlichen Alters eine Streitkultur erlernen, die es ihnen ermöglicht auf faire Weise sich mit dem Gegenüber, gegebenenfalls Streitpartner auseinander zu setzen. Wir führen das Projekt in diesem Schuljahr mit jeweils 20 Stunden in den Klassenstufen zwei und drei durch. Die Kosten in Höhe von ca. 4500 Euro übernimmt die Adolf Bender Stiftung und der Landkreis Neunkirchen.
Beim fairen Streiten geht es darum, sich in der tatsächlichen Auseinandersetzung konstruktiv mit dem Gegenüber zu verhalten. Die Kinder und Jugendlichen werden sich ihrer eigenen Grenzen bewusst und damit auch gleichzeitig sensibilisiert für die Grenzen der anderen. Sie lernen, dass trotz des bestehenden Konfliktes, die Gefühle des Gegenübers beachtet werden und sie rücksichtsvoll miteinander umgehen können. Im Streittraining werden den Kindern und Jugendlichen auf eine spielerische Weise die Grundregeln des fairen Streitens nähergebracht. Die Beteiligten entwickeln durch gezielte Anleitung der Streittrainerin diese Regeln:
- Keine körperliche und verbale Gewalt
- Abwechselnd reden, das vereinfacht die Verständigung
- Beim Streit „Blickkontakt“ halten
- Das „Stopp“ des anderen beachten und gleichzeitig die eigene Grenze wahrnehmen
STOP und NEIN zu sagen, ohne den anderen als Verlierer zu sehen und sich selbst so zu fühlen. Die TeilnehmerInnen lernen die Dinge und Erscheinungen differenziert wahrzunehmen und dabei alle Sinne einzusetzen. Bewegung, Kreativität und Spaß beim Erlernen des FAIR-STREITENS stehen im Vordergrund. Den Kindern und Jugendlichen wird aufgezeigt welche Möglichkeiten des „Streit Führens“ sie haben. Die TeilnehmerInnen sollen befähigt werden, sich bewusst mit sich selbst auseinanderzusetzen. Nur dann ist ein faires Umgehen miteinander möglich.
Durch das Erlernen des „Fairen Streitens“ ist ein Element des demokratischen Miteinanders gegeben. Durch die Bereicherung der verschiedenen Kulturen in unserer Gesellschaft ist es wichtig eine gemeinsame Basis zu schaffen. Im Sinne von Inklusion ist es wichtig die Klassengemeinschaft auf Individualität mit Stärken und Schwächen aufmerksam zu machen. Die SchülerInnen stärken, dass sie demokratisch leben und nicht nach dem Vorsatz „Auge um Auge – Zahn um Zahn“.
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