Leo Löwe haut die Pauke und plötzlich nimmt die „Neunte Sinfonie der Tiere“ an Fahrt auf: Gespannt verfolgen die Mädchen und Jungen in der Turnhalle der Walter-Bernstein-Grundschule Schiffweiler die Aufführung vom Nimmerland-Theater.

Das Stück erzählt von einer skurrilen Orchesterprobe. Ein junger Dirigent befindet sich in seinem Wohnzimmer. Er hat ein lukratives Angebot bekommen, doch bislang fehlt ihm noch das Orchester. Kurzerhand will er Beethovens Neunte Sinfonie mit einem Tier-Orchester aufführen. Doch er hat alle Mühe, seine Musiker zur Ordnung zu rufen. Erst jagt der Fuchs die Gans und dann findet auch noch der Wolf das Schaf neben ihm äußerst appetitlich. Deshalb muss der Dirigent die Tiere mit ihren Instrumenten so positionieren, dass sie sich nicht in die Quere kommen. Für die Grundschüler ist die Aufführung eine wunderbare Instrumentenkunde. Spielerisch und praxisnah erfahren sie mehr über den Aufbau eines Sinfonieorchesters, die einzelnen Instrumente und natürlich das Leben des Komponisten Beethoven.

Feindschaft löst sich in Musik

Der Kampf der Tiere um das Fressen und Gefressen werden ist ein Bild für den täglichen Kampf unter den Menschen. Beethoven setzte diesen in einer Art Gewaltausbruch zu Beginn des vierten Satzes der Neunten Sinfonie in Musik um. Danach geht die Musik über in die Vertonung von Schillers „Ode an die Freude“. Jegliche Feindschaft löst sich in der Musik dieses freudigen, überwältigenden Schlussparts auf. So bietet sich den Mädchen und Jungen ein amüsanter und lehrreicher Vormittag.

Verschiedene Rollen

Die Spielweise ist besonders originell, denn ein Schauspieler schlüpft in mehr als ein Dutzend verschiedene Rollen. Spielerisch lernen die Schüler die Sitzordnung im Orchester kennen. Vor und nach dem Theaterstück werden die einzelnen Instrumentenfamilien auch noch näher vorgestellt. Sogar ausprobieren ist bei dieser Instrumentenschau erlaubt, denn die Theaterleute möchten bei den Kindern die Neugier auf Instrumente und die Lust am Musizieren wecken.