„Kinder müssen zuerst singen und tanzen lernen. Mathematik und Sprachen folgen später.“

Der Gedanke, der diesem Zitat von Yehudin Menhuin zugrunde liegt, war Ausgangspunkt für die Umsetzung der Idee des mus-e-Projektes der Menhuin-Stiftung auch an unserer Grundschule in Beckingen.

Seit mehr als 10 Jahren unterrichten an der Grundschule Beckingen wöchentlich drei Künstler/Innen aus den Kunstsparten Stimmbildung/Gesang, Pantomime und Clownerie/Akrobatik in Kooperation mit den jeweiligen Klassenlehrern/Innen und den Arbeitsgemeinschaften die Schüler/Innen in den verschiedenen Klassenstufen.

 

Musical Zachäus

Die Erfolge sind frappierend:

Die Kinder lernen und arbeiten motiviert, kreativ und konzentriert, ohne Leistungsdruck. So erfahren sie Körperbewusstsein durch vielfältige Ausdrucksformen in Musik (Stimmbildnerin Frau W. Krompholtz), Pantomime (Pantomime Jomi), Akrobatik (Clown Lolek) und Tanz/Theater in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften.

Die Begeisterung für dieses künstlerische Schaffen fand in der Vergangenheit ihren Höhepunkt anlässlich erfolgreicher Darbietungen und Auftritte.

Neben zahlreichen außerschulischen Auftritten, bei denen die Kinder ihre Freude an der Kunst und mit der Kunst und ihr Können unter Beweis stellen konnten (Pantomime-Festival, musikalische Darbietungen anlässlich kultureller Ereignisse, usw.) fand die künstlerische Arbeit unserer Schule ihren Höhepunkt in den Aufführungen der beiden Musicals „Freude“ und „Felicitas Kunterbunt“.

Trotz Insolvenz der Menhuin-Stiftung seit 2011 können sich Schüler/Innen und Lehrer/Innen weiterhin an der fruchtbaren Zusammenarbeit mit den Künstlern erfreuen. Denn dankenswerterweise haben die Musikschule Merzig, das Ministerium für Bildung und Kultur und ein privater Sponsor durch die Finanzierung der Künstlergagen die Fortsetzung der Projektarbeit ermöglicht. Eine sehr gute Investition für unsere Kinder!

Denn Friedrich von Schiller sagte:

„Alle Kunst ist der Freude gewidmet und es gibt keine höhere und keine ernsthaftere Aufgabe, als die Menschen zu beglücken“.

 

M. Petri, Lehrerin an der Grundschule Beckingen

 

Schon zum 9. Mal findet das Internationale Pantomime Festival im Saarland statt und ist damit zu einem wichtigen künstlerischen Forum für Pantomime aus dem In- und Ausland geworden. Gerade die breite Palette und Vielfalt der pantomimischen Ausdrucksformen zeigt, dass die stille Kunst ein quicklebendiges Medium geblieben ist. Pantomime ist niemals Sprachlos, sondern ganz im Gegenteil: Sie ist ein Sprachrohr, das durch Lyrik, Parodie und Sozialkritik unser Bewusstsein, unseren Geist, aber auch unser Herz anspricht.

Neu am Festival ist, dass die Kunst zu den Menschen kommt, deshalb findet das Festival an vielen Orten im Saarland statt u.a. auch im big Eppel in Eppelborn mit zwei Aufführungen.Symbolisch ausgedrückt bedeutet dies für alle Beteiligten: „Aufbruch in neue Räume, in neue Dimensionen“

„Bilder der Pantomime“

Am Dienstag, dem  07. Juni findet um 15 Uhr im big Eppel das Schultheater „Bilder der Pantomime“ mit Schülern der Grundschule Beckingen, der Albert-Schweizer-Schule Dudweiler und der Förderschule Winterbachsroth Dudweiler statt, ein Theaterspaß für alle Neugierigen zwischen acht und 80, die schon immer etwas mehr über Pantomime wissen wollten.

Seit zehn Jahren begeistert der Pantomime JOMI mit viel Einfühlungsvermögen als Mus-e – Künstler der ehemaligen Yehudi-Menuhin-Stiftung in zahlreichen Projekten saarländische Schülerinnen und Schüler für die Kunst der Pantomime.

Auf diese Weise erlernen die jungen Menschen soziale Kompetenzen, ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt, ebenso wie Teamfähigkeit und Toleranz.

Mit viel Ausdauer, Fleiß und Phantasie haben die Schüler und Schülerinnen der Grundschule Beckingen und der Albert-Schweitzer-Grundschule Dudweiler gemeinsam mit Schülern der Förderschule geistige Entwicklung Winterbachsroth, Dudweiler, ein integratives Pantomimeprojekt erarbeitet. Sie sind der Frage nachgegangen, was ist Pantomime, wie lernt man Pantomime, welche Darstellungsformen gibt es?

Schüler der Klasse 3.1 berichten 2012  (Kreisheimatbuch Merzig 2013) von ihren Erfahrungen mit dem Projekt „Singen macht Schule“:

Seit der ersten Klasse sind wir in der Chor-AG im Projekt »Singen macht Schule«. Hier lernen wir neue Lieder, anderen zuzuhören und Töne richtig zu singen. Wir machen Lockerungs- und Atemübungen.

„Singen mit Frau Krompholtz macht Spaß, wir hatten schon ganz viele Auftritte mit der Klasse und der AG.“ Philipp ergänzt: „In der ersten Klasse hatten wir einen Auftritt im Saargarten am Piratenschiff (im Rahmen des internationale Chorfestivals Tour de culture).“

„In der zweiten Klasse“, meint Felix, „sangen wir bei der Verabschiedung des Sparkassenvorsitzenden in Merzig!“

„Wir führten in der zweiten Klasse ein Musical »Felicitas Kunterbunt« mit der ganzen Schule auf“, ergänzt Leonard.

„Alle Lieder übten wir mit Frau Krompholtz ein. Am Besten gefiel mir das Lied »Schwarze Segel in der Nacht«“, meint Hannah. Es erzählt von Piraten auf der Suche nach Gold. Valeria gefällt das Lied »Hasses« am Besten. „Der Hass stiftet am liebsten Streitigkeiten an“.

Mit Herrn Ebert (Eddi Zauberfinger) sangen wir in der Saarlandhalle das Saarlandlied beim Geburtstag von Eddi Zauberfinger, den Magic Artists und dem Verein »Wir im Verein mit dir«.

Sehr aufgeregt waren wir, als wir zum Besuch des Bundespräsidenten Christian Wulff in Saarbrücken eingeladen wurden. Hier trugen wir Herrn Eberts Saarlandlied in der Staatskanzlei vor. Sogar im Fernsehen war wir hierbei zu sehen und zu hören.