Volksschule Bergen

Im Jahre 1816 wird die Bergener Schule zum ersten Mal erwähnt. Zweimal in der Woche besuchten die Kinder den Schulunterricht. Ab 1817 mussten alle Kinder die Schule ganzjährig besuchen.  Da die Einwohnerzahlen ständig stiegen, musste 1842 ein neues eigenes Schulhaus in Bergen erbaut werden, was sehr schwer fiel, weil der keine Finanzmittel besaß. 1960 wurde eine neue zweiklassige Schule gebaut, die bereits 1970 geschlossen wurde.

Die Kinder der Klassen 1-4 mussten in die Volksschule Britten und die Klassen 5-9 in die Hauptschule nach Losheim am See. Die Bergener Schulgeschichte lief insgesamt nicht gerade glücklich. Wie so häufig im ländlichen Bereich, verstand man zu Beginn des letzten Jahrhunderts nicht den eigentlichen Sinn der Einrichtung “Schule“. Da die Kinder zu Hause als Arbeitskräfte unentbehrlich waren, störte die Schule den bäuerlichen Alltag. Die Schule wurde nie eine feste Institution im Dorf. In Krisenzeiten wurde ihre Existenz immer sofort in Frage gestellt. Es gelang der Gemeinde nicht, die Lehrpersonen längerfristig an der Schule zu halten. Der ständige Lehrerwechsel verhinderte, dass die Schule in Bergen zu einer Institution werden konnte, die auch im Bewusstsein der Dorfbewohner verankert war. Dies änderte sich grundlegend mit dem Umzug in die neue Schule (1960), ein adäquates Gebäude, kompetente Lehrpersonen, interessierte Eltern, kurz, alles was eine moderne Schule ausmacht – das alles hatte man plötzlich in Bergen. Und in diesem Moment kam die Schließung.