Lesenacht der Zweitklässler
Beginnen wir unsere Lesenacht mit einem Zitat:
„Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.“ (Heinrich Heine)
Jeder Schüler muss das Lesen erlernen. Das ist für einige harte Arbeit und
der Lernende braucht viel Geduld für eine lange Zeit.
Die Zweitklässler haben zwei Jahre angestrengt geübt und gemerkt, dass
sie immer besser lesen können. Nun sind es längere Texte, mal spannend,
mal lustig, mal interessant. Das Lesen macht Spaß, das haben die
Mädchen und Jungen erkannt.
Wie viel mehr Spaß hat man beim gemütlichen Lesen ohne Zeitstress und
Vorgabe von Geschichten. Das durften die Kinder am Freitag, den 03. Mai
2019 erfahren.
Frau Kaczmarek und Frau Fox hatten mit den Elternsprecherinnen beider Klassen eine Lesenacht organisiert. Aus der Fuchsklasse nahmen 15 Schülerinnen und Schüler teil. Die Eulenklasse war mit 21 Kindern vertreten. Frau Wahbe und Frau Toussaint übernachteten auch in der Schule. Frau Steffen und Frau Theobald konntenzwar nicht über Nacht bleiben, packten aber tatkräftig überall mit an.
Die Lesenacht startete um 19.00 Uhr mit Aufbau der Lesehöhle im
Betreuungsraum der FGTS. Erst mussten Tische, Stühle, Pflanzen und
Regale weichen, denn in dem Raum, wo sonst die Schüler der
Nachmittagsbetreuung essen und spielen, sollten Schlafstätten von zwei
Klassen eingerichtet werden. Das war der mehrheitliche Beschluss der
Teilnehmer. Das Aufbauen der Schlafplätze gestaltete sich etwas laut und
lebhaft, aber am Ende fand jeder einen Platz und es kehrte Ruhe ein.
Für den kommenden Morgen brachten einige Familien Zutaten mit, die im
Lehrerzimmer lagerten.
Doch auch am Abend will der Hungrige nicht hungrig zu Bett gehen müssen. Mit knurrendem Magen kann man nicht lesen! Frau Kaczmarek und Frau Bach hatten fünf Familienpizzen geordert, die recht pünktlich geliefert wurden.
Eine fröhliche Tischgemeinschaft herrschte an dem Ort, an dem alle
Schüler, Lehrer und SoFit-Betreuer montags die Woche beginnen und
singen. An mehreren Tischgruppen saßen die Zweitklässler und genossen
Pizza Margaritha und Sprudel. Die Pizza schmeckte vorzüglich und kein Krümel
blieb übrig!
In Gruppen machten sich die Jungen und Mädchen für die Lesenacht fertig.
Wer geputzte Zähne hatte, durfte sich noch unterhalten und auch schon
lesen. Frau Kaczmarek eröffnete die offizielle Lesezeit mit einem Bilderbuch.
In der Geschichte war ein Wolf aus einem Buch herausgefallen und
versuchte wieder in die Geschichte zurück zu kehren. Das Ende wird
natürlich nicht verraten, falls Interessierte die Geschichte noch lesen
wollen.
Nach dieser Geschichte durften die Mädchen und Jungen ihre Bücher
vorstellen und lesen. Es gab Sachbücher, dünne und sehr dicke Bücher,
Fußballgeschichten, Detektivgeschichten, Erstlesebücher, Bilderbücher
und noch vieles mehr. Einige hatten extra für die Lesenacht ein neues
Buch gekauft oder geschenkt bekommen. Es gab Kinder, die nur ein Buch
eingepackt hatten und Schüler, die in mehreren Büchern stöbern wollten.
Die Taschenlampen erhellten den Raum, es war Gemurmel und Gekicher
zu hören. Freunde und Freundinnen lagen nebeneinander und lasen sich
gegenseitig vor, betrachteten Bilder und sprachen über die Texte.
Irgendwann spät in der Nacht verabschiedeten sich Frau Steffen und Frau
Theobald. Sie unterstützten die beiden Klassen in jeder Hinsicht und man
merkte beiden an, dass sie die Lesenacht genossen.
Keiner merkte, dass die Zeit wie im Flug verging. Die frühesten Schläfer
störten sich nicht am Licht und an Geraschel. Immer mehr Kinder wurden
müde und legten sich schlafen. Gegen halb eins sollten dann die letzten
Lesefreunde das Licht ausschalten, damit alle gut schlafen können.
Morgens wachten die Jungen und Mädchen fröhlich auf, zogen sich um und
packten ihre Sachen. Die Elternsprecherinnen hatten alles prima
organisiert und viele helfende Hände bereiteten ein leckeres Frühstück zu.
Hier sei an dieser Stelle allen Helfern Dank gesagt.
Frau Kaczmarek und Frau Steffen beaufsichtigten die Schüler beim Spiel
auf dem Schulhof, während Frau Fox mit den Eltern die
Aufräummaßnahmen durchführte. Nach und nach holten die Familien ihre
Kinder ab. Bei den Zweitklässlern war keine Spur von Müdigkeit zu
erkennen. Alle strahlten, weil die Lesenacht so ein schönes Erlebnis
gewesen war.