Am 29. und 30.4.23 beginnt Bamba seine Ausbildung zum Schulhund.
Heute möchte er sich einmal gerne vorstellen. Alle Infos finden Sie hier.
Text: Carolin Eifler
Bilder: Carolin Eifler, Maike Bucher
Datei erstellt mit Canva
Ihr habt euch sicherlich schon gewundert, warum ihr so lange nichts von mir gehört habt.
Nun, es ist so, dass wir in der Zwischenzeit zwei Theoriemodule hatten, bei denen ich als Schulhund in Ausbildung nicht mit war. Denn da musste nur Frau Eifler lernen. Das erste Seminar ging über Zoonosen. Also Krankheiten, die auch von Tier auf den Menschen und umgekehrt übertragbar sind. Da ist es natürlich auch ganz wichtig, dass Frau Eifler informiert ist um mich und auch euch als Schüler*innen zu schützen. Deswegen sind z.B. auch unsere Hygieneregeln so wichtig.
Das zweite Theoriemodul ging um Erste Hilfe am Hund. Wie ihr euch vorstellen könnt, ist auch dieses Thema unglaublich wichtig, denn in einem Notfall muss mich Frau Eifler auch angemessen versorgen können. Beide Module fanden in Ensheim bei einer Tierärztin in der Praxis statt und Frau Eifler hat mir erzählt, dass das Ganze sehr interessant und kurzweilig gestaltet wurde. Das Thema Erste Hilfe war natürlich noch mal interessanter, weil im Alltag ja immer mal etwas passieren kann, was man als Hundebesitzer schwer einschätzen kann.
Es fand aber auch noch ein Modul an der Grundschule Rastpfuhl statt, bei dem ich mit durfte. Dort war es wie immer so, dass wir mit Kindern der Schule geübt haben. Das ist auch ein wichtiger Aspekt in meiner Ausbildung, dass ich nicht nur mit Frau Eifler arbeite, sondern auch direkt mit den Kindern. Ich soll nämlich auch Kommandos von den Kindern annehmen und umsetzen. Das fällt mir und den meisten anderen Hunden in Ausbildung noch ein bisschen schwer, da wir unsere Frauchen und Herrchen besonders gerne mögen. Aber es gibt ein paar Tricks, die unsere Besitzer*innen gelernt haben, um es uns einfacher zu machen mit den Kindern zu arbeiten und uns immer mehr daran zu gewöhnen.
Natürlich hat Frau Eifler das gleich auch mit mir und den Alpakas geübt und ich habe nacheinander auf Kommando verschiedener Kinder meinen Würfel gestupst, dass die Kinder die Uhrzeit wiederholen konnten.
Am Montag war auch noch ein ganz besonderer Tag. Denn ich war zum ersten Mal mit meiner Klasse, den Alpakas, eine große Runde durch den schönen Wald hinter der Hasseler Schule bis zum Wildgehege spazieren. Die Kinder hatten sich dies für unsere letzte Sportstunde gewünscht. Und spazieren oder wandern ist schließlich auch Sport! Denn der Wald hinter der Schule ist ganz schön hügelig und man muss immer gut aufpassen, wohin man tritt. Auf dem Spaziergang haben die Kinder auch gelernt, wie man einen Hund an der Leine führt und was es allgemein beim Spazieren zu beachten gibt. Zum Beispiel, dass Häufchen immer aufgesammelt werden müssen ganz egal wo ich sie fallen lasse. Das hat zwei Gründe. Auf Wiesen ist es besonders wichtig, denn die Wiesen werden als Futter für Rinder oder Pferde gemäht. Ihr könnt euch vorstellen, dass es für diese Tiere nicht lecker ist, wenn zwischen ihrem Futter Hundehäufchen zu finden sind. Aber auch im Wald ist es wichtig die Häufchen einzusammeln. Denn man weiß nie was in einem Hundebauch gerade so los ist. Andere Hunde schnüffeln dann an den Häufchen und können sich mit Krankheiten anstecken. Deswegen ist es wirklich unschön, wenn überall die Häufchen liegen bleiben. Mal ganz davon abgesehen, dass niemand in so einen Haufen rein treten will.
Außerdem hat Frau Eifler den Kindern erklärt, dass der Hund bei Begegnungen mit Menschen, Fahrrädern oder anderen Hunden immer möglichst weit entfernt geführt wird. Und das haben wir dann gemeinsam geübt. Immer ein Kind durfte mich für eine bestimmte Strecke zusammen mit Frau Eifler an der Leine führen. Das war ganz schön spannend und aufregend für mich, weil ich mich auch immer auf ein neues Kind konzentrieren musste. Aber es hat wirklich sehr gut geklappt und mir auch ganz viel Spaß gemacht.
Gegen Ende des Spaziergangs haben wir dann noch am Wildgehege das Wild und den Nachwuchs beobachtet. Das letzte Stück zurück zur Schule den Berg hoch war ganz schön anstrengend. Aber wir haben die Gelegenheit genutzt noch ein schönes Foto von unserem Ausflug zu machen.
Am Dienstag war ich das letzte Mal mit in der Schule und bin schon sehr gespannt die Kinder nach den Sommerferien wieder zu sehen. Ich kann mir vorstellen, dass sowohl die Kinder als auch ich bis dahin ein gutes Stück wachsen werden.
Im übrigen durchlebe ich gerade einen neuen Entwicklungsschritt. Meine Pubertät hat angefangen. Das merkt zum Beispiel daran, dass meine Ohren manchmal einfach auf Durchzug gestellt sind und ich Dinge, die ich eigentlich schon kann, plötzlich zu vergessen scheine. Das ist aber ganz normal, weil in diesem Alter im Gehirn Veränderungen passieren und deswegen ist in meinem Gehirn ab und an Wackelpudding. Außerdem habe ich angefangen, beim Pinkeln mein Beinchen zu heben. Das ist wohl auch ein Zeichen, dass ich langsam erwachsen werde.
Ich wünsche euch ganz tolle und erholsame Ferien und freue mich, nach den Ferien von euren Erlebnissen zu hören.
Text und Fotos: Carolin Eifler
Am Samstag, 17. Juni 2023 fand ein Teil des dritten Moduls der Schulbegleithundeausbildung statt. Allerdings wurde unser ursprünglich geplanter Termin abgesagt, so dass spontan eine Alternative angeboten wurde.
An der Grundschule Rastpfuhl fand an diesem Tag das Schulfest statt, für die Kinder wurde eine „Schulhunde Station“ angeboten.
So hatten wir Schulhunde in Ausbildung eine ganz tolle Gelegenheit, mit vielen verschiedenen Kindern zu arbeiten und die Kinder freuten sich natürlich sehr, dass so viele Schulhunde in Ausbildung vor Ort machen.
Unsere Station war in der Halle der Rollschuhbahn. Den Ort kenne ich ja schon, weil wir dort auch schon mal in der Schulbegleithundeausbildung gearbeitet haben.
Insgesamt waren es sehr kurzweilige Stunden und ich glaube auch Frau Eifler konnte sich viele Dinge raus ziehen, die sie zukünftig in der Arbeit mit mir beachten oder umsetzen möchte. So kam z.B. der Hinweis, dass Frau Eifler noch mehr Material braucht. Gesagt getan hat Frau Eifler sich um ein Glücksrad aus Holz bemüht, welches ich gut mit meinen Pfoten drehen kann. Dazu hat sie in ihrem Status ein Gesuch inseriert (mehr dazu folgt). Leider ist nämlich DAS gesuchte Glücksrad schon lange ausverkauft.
Spannender Weise haben wir noch eine Bekannte vom Stall getroffen, sie ist nämlich mit ihrer Hündin Amy in der Therapiebegleithundeausbildung und hat auch die Gelegenheit genutzt, mit Amy am Schulfest zu üben. Das war richtig klasse, dass wir uns dort gesehen haben, denn unsere Frauchen konnten ganz viele Ideen miteinander austauschen. Nach getaner Arbeit war ich natürlich müde und musste mich zu Hause auch erst einmal ausruhen.
Kommende Woche findet der zweite Teil des dritten Moduls an der Universität des Saarlandes statt. Dort wird aber nur Frau Eifler hingehen, da es eine theoretische Veranstaltung zum Thema Zoonosen sein wird.
Eine Sache möchte ich euch noch erzählen, denn das war ein riesen Highlight für mich. Am Sonntag hatte sich Frau Eifler mit ihrer Freundin Anne und meiner Freundin Milou verabredet und wir sind zwei Orte weiter gefahren. Dort befindet sich nämlich eine tolle und flache Einstiegsstelle in die Blies und da es Sonntag ja so heiß war, war das natürlich eine wunderbare Abkühlung und Erfrischung für uns. Milou und ich konnten im Wasser toben und Frau Eifler, Marius und Anne hatten auch eine schöne Zeit. Schwimmen kann ich aber noch nicht, das möchte Frau Eifler im Sommer mit mir üben. Aber die Stelle in der Blies war auch sehr schön. Zum Schwimmen üben brauchen wir noch einen Schwimmdummy, an dem ich mich bei Bedarf mit meinen Zähnen festhalten kann damit Frau Eifler mich beim Schwimmen unterstützen kann wenn ich es brauche.
Nun zum Glücksrad: Frau Eifler hatte in ihrem Status ja das Gesuch inseriert und heute morgen kam Frau Bucher zu Frau Eifler und hat ihr einfach ihr Glücksrad geschenkt. Frau Eifler war so glücklich, dass sie zu Hause direkt mit mir geübt hat. Ein kleines Video hat sie euch auch gedreht, das könnt ihr euch hier (anklicken) anschauen. Ich möchte mich auch ganz dolle bei Frau Bucher bedanken, denn das Drehen am Glücksrad macht mir ganz viel Spaß und ich bin schon gespannt, bei was ich alles die Glücksfee sein darf.
Viele Grüße
Euer Bamba
Heute hatte ich meinen ersten Schultag. Als ich heute Morgen so früh mit Frau Eifler aus dem Haus musste, wusste ich zuerst gar nicht so genau was los ist. Als wir dann aber mit dem Auto angekommen waren und Frau Eifler mir mein Halstuch angezogen hat, da war mir klar, dass heute ein ganz besonderer Tag ist.
Glücklicherweise hatte Frau Eifler genügend Zeit eingeplant, dass ich erst mal in aller Ruhe im Klassensaal ankommen konnte, bevor die Alpakas den Saal eroberten. Alle Kinder hielten sich so vorbildlich an die Regeln, dass es immer zweimal an der Tür klopfte und Frau Eifler mich daraufhin mit einem Leckerchen in meine Box lockte. Ich soll nämlich lernen, automatisch beim Türklopfen in meine Box zu gehen. Die Kinder durften dann in den Saal kommen, wenn Frau Eifler „herein“ rief oder ein anderes Kind die Tür öffnete. Und nun folgte sicherlich der für die Kinder und für mich schwierigste Teil, denn ich muss lernen, dass es in der Schule nicht um mich geht, sondern um die Kinder. Selbstverständlich wollte ich jedes Kind einzeln kennen lernen, aber die Kinder beachteten mich gar nicht, so dass es mir schnell langweilig wurde.
Dann kam aber der große Moment, und Frau Eifler rief mich auf den Alpakateppich in die Mitte der Klasse. Die Kinder hatten zur Begrüßung einen Stehkreis gebildet und jedes Kind hatte von Frau Eifler ein Futterbröckchen bekommen. Alle legten ihr Futterbröckchen gleichzeitig auf dem Boden ab und auf Frau Eiflers Kommando hin durfte ich bei jedem Kind vorbei und mein Futterbröckchen einsammeln. Was eine tolle Begrüßung!
Nun durfte ich erst mal wieder eine Pause machen und mich irgendwo ablegen, um die ganzen Ereignisse zu verarbeiten. Aber noch was Besonderes stand auf dem Programm: Die Kinder lernten heute die Körperteile des Hundes zu benennen und meine individuellen Streichelzonen kennen. Dazu durfte ich wieder in die Mitte des Kreises kommen und hab mich dort auch ganz ordentlich abgelegt, so dass die Kinder alles genau erkennen und benennen konnten.
Es war ein sehr aufregender und schöner Tag und ich freue mich schon sehr, dass ich bald wieder mitkommen darf. Spätestens kommenden Dienstag, wenn die Kinder meine Ausrüstungsgegenstände kennenlernen und Frau Röser uns besuchen wird.
Hallo, liebe Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen der Pestalozzischule,
heute war ein spannender Tag, denn Frau Eifler hat die Ferien genutzt, um mir einmal meinen zukünftigen Arbeitsplatz so ganz ohne Trubel zu zeigen. Vorher hat sie mit Herrn Berzel (Hausmeister) gesprochen, dass wir beide heute zur Schule kommen.
So konnte ich mich ganz in Ruhe mit den Räumlichkeiten vertraut machen und Frau Eifler konnte mir zeigen, was meine Tabuzone sein wird (dreimal dürft ihr raten —— richtig, die Mülleimer).
Bis ich aber überhaupt im Klassensaal der Alpakaklasse angekommen bin, musste ich ein etwas gruseliges Hindernis überwinden. Die Treppe im Schulgebäude war mir zuerst nicht ganz geheuer, denn durch die Stufen kann man hindurch schauen. Eine Streicheleinheit der netten Reinigungskraft hat mich dann aber all meinen Mut zusammen nehmen lassen und ich bin mit Frau Eifler die Treppen hoch gelaufen.
An der Leine hat mich Frau Eifler dann erst einmal durch den Klassensaal geführt, dass ich mir alles genau ansehen…ähm ich meine natürlich erschnüffeln durfte. Der Klassensaal gefällt mir unglaublich gut, überall finden sich diese niedlichen Alpakas. Das sind Tiere, die mir auch wirklich gut gefallen.
Frau Eifler hat sogar mit mir einmal das Begrüßungsritual geübt, das sie mit ihrer Klasse etablieren möchte, wenn ich da bin. Dabei sollen alle Kinder im Kreis stehen (ich warte artig in der Mitte) und jedes Kind bekommt ein Futterbröckchen meines Frühstücks (das nimmt Frau Eifler morgens einfach von meiner normalen Portion weg) in die Hand. Dann sollen alle Kinder ihr Futterbröckchen gleichzeitig ablegen und auf mein Auflösekommando hin darf ich dann im Kreis meine Futterbröckchen einsammeln. Das klappt schon sehr gut, ich bin gespannt, wie es dann mit den Kindern funktionieren wird.
Ich habe noch für ein paar Fotos für euch posiert und anschließend sind wir noch ins Lehrerzimmer. Auf dem Weg dorthin haben wir noch weitere Reinigungskräfte getroffen, die waren alle sehr nett und haben gleich gefragt, ob sie mich streicheln dürfen. Im Lehrerzimmer habe ich mir auch die verschiedenen Gerüche eingeprägt und auch dort hat Frau Eifler mir erklärt, dass ich nicht an die Mülleimer darf.
Zum Abschluss sind wir noch durch den Wald zum Wildgehege spaziert, denn das ist auch ein schöner Weg, wenn Frau Eifler in der Pause mit mir eine Runde drehen möchte, damit ich mich zwischendurch auch bewegen kann. Am Wildgehege habe ich mir die Tiere ein bisschen angeschaut, das mache ich immer gerne (ich habe euch ja schon erzählt, dass ich auch schon im Zoo war).
Für aufmerksame Leser*innen: heute hat Frau Eifler mir auch mein Halstuch angezogen, denn das soll mir in Zukunft immer signalisieren, dass ich nun in der Schule bin/mit Kindern arbeite.
Ich freue mich schon sehr, wenn ich das nächste Mal wieder mit darf.
Bis bald, euer Schulhund in Ausbildung Bamba
Am zweiten Tag (2. Modul) der Schulbegleithundeausbildung war es doch sehr anstrengend. Deswegen komme ich erst heute dazu, euch davon zu berichten. Auf dem Gelände der Hundeschule hat es mir gut gefallen, denn das Gelände liegt in Ormesheim, direkt im Wald (und für uns war es auch ein Heimspiel, wir wohnen ja direkt „um die Ecke“). Da konnten wir in der Pause alle gemeinsam mit dem entsprechenden Abstand spazieren gehen. Fast wie bei einem Social Walk.
Im Unterricht haben sehr viele neue Tricks gelernt, außerdem war ein Mensch-Hund-Team vor Ort, die uns aus ihrer Therapiebegleithundeausbildung ganz viele praktische Dinge vorgestellt haben. Da war ich wirklich sehr beeindruckt, denn der kleine Woody konnte wirklich viel. Zum Beispiel konnte er Wäscheklammern und Socken aus einem Korb nehmen und Frau Eifler in die Hand geben, so dass sie die Söckchen an eine Wäscheleine aufhängen konnte. Außerdem konnte er verschiedene Aufgaben (die laminiert waren und an deren Ende eine Schnur befestigt war) aus einer Box ziehen. Natürlich hat er uns noch viel mehr gezeigt, ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Fast eine ganze Stunde lang hat Woody vorgeführt, was er alles kann. Frau Eifler hat damit auch viele neue Ideen erhalten, was sie in ihrer Klasse in den Unterricht einfließen lassen kann.
Sie hat auch heute schon die Zeit genutzt, verschiedene Übungen auszuwählen, die sie sie mit mir üben möchte, von denen sie denkt, dass sie gut in ihren Unterricht passen. So viel verrate ich euch schon mal: ich soll lernen, wie man eine Schublade an einem Seil aufzieht. Dabei war ich heute noch etwas ungestüm, eine Schublade aus Pappe war vielleicht auch nicht ganz die beste Wahl von Frau Eifler. Ich habe nämlich erst einmal mit meiner Pfote probiert, ob ich so an die Leckerli in der Schublade komme….und naja so eine kleine Pappschachtel hält nicht so viel aus.
An neuen Tricks habe ich zum Beispiel gelernt, mich um meine eigene Achse zu drehen („Twist“) oder mich zu verbeugen. Außerdem übe ich, ein bestimmtes Ziel („Point“) am Boden mit einer Pfote zu berühren und meine Pfote dort zu belassen. So kann ich z.B. Dinge für die Schüler*innen auswählen. Auch habe ich gelernt, mich auf die Seite zu legen („Sleep“). Da sieht dann aus, als ob ich schlafe. Natürlich muss Frau Eifler das nun alles so mit mir üben, dass ich das auch zuverlässig auf das entsprechende Kommando hin ausführen kann. Da haben wir bis zum nächsten Modul im kommenden Monat noch ganz schön viel Arbeit vor uns. Ich freue mich schon sehr darauf. Bestimmt hat Frau Eifler bis dahin auch schon ein paar Sachen gebastelt, die sie in ihrem Unterricht einsetzen kann. Je nachdem wie gut es klappt, kann sie euch auch bestimmt mal ein Video davon machen.
Bis bald,
Euer Schulhund in Ausbildung
Bamba
Heute hatte ich gemeinsam mit Frau Eifler den ersten Tag des 2. Moduls unserer Schulbegleithundeausbildung.
Dies war auch gleichzeitig der erste Tag, an dem wir mit Schüler*innen geübt haben. Alle Mensch-Hundeteams, die sich aktuell in Ausbildung befinden, trafen sich um 10:00 Uhr auf dem Schulhof der Grundschule Rastpfuhl. Gleichzeitig trafen auch ganz viele Kinder der Grundschule ein, die heute gemeinsam mit uns geübt haben.
So konnten wir die Dinge, die Frau Eifler und ich in den letzten drei Wochen zu Hause geübt haben mal richtig mit mehreren Kindern ausprobieren. Zuerst waren zwei Mädchen bei uns. Das eine Mädchen hatte ein bisschen Angst vor Hunden, aber sie war auch ganz mutig, als sie mich gesehen hat und gemerkt hat, dass ich ein ganz artiger und verkuschelter Hund bin. Ich habe mich dann einfach auf dem Rücken gelegt (das ist sowieso meine liebste Position, in der ich gestreichelt werde) und dann hat sie sich auch getraut, mich am Körper zu streicheln. Gemeinsam mit Frau Eifler hat sie mir sogar ein Leckerchen gegeben.
Außerdem haben die Kinder mit mir „Sitz“ und „Platz“ geübt und wir sind auch gemeinsam mit Frau Eifler eine kleine Runde über den Schulhof spaziert. Beim Spazieren geht Frau Eifler immer mit und hält zur Sicherheit eine zweite Leine fest, um gegebenenfalls korrigierend mit eingreifen zu können. Aber wichtig ist, dass das Kind lernt, mich zu führen. Das hat mit beiden Mädchen auch richtig toll geklappt.
Anschließend hatten wir alle eine kurze Pause und danach wurden die Kinder zu anderen Mensch-Hundeteams eingeteilt. Dieses Mal kamen vier Mädchen zu uns, die alle schon ganz viel Erfahrung mit Tieren und Hunden hatten. Mit diesen Mädels habe ich abwechselnd das „Stups“ geübt und die Kinder konnten sogar im richtigen Moment schon den Clicker bedienen. Außerdem wollten sie auch einmal sehen, wie ich mit meinen Socken aussehe. Also hat Frau Eifler mir die Socken angezogen. Das haben wir ganz viel geübt, dass ich die Socken in unterschiedlichen Situationen trage und sie mich gar nicht stören. Allerdings kann ich noch keine Tricks mit meinen Pfötchen deswegen konnten wir nicht so wirklich damit arbeiten. Aber Frau Eifler hat sich bis zum nächsten Modus vorgenommen, dass ich das „Touch“ lernen werde. Dann kann ich nämlich mit meiner Pfote entweder eine Hand oder einen so genannten „Point“ berühren. Mit diesem Kommando kann man dann viele tolle Sachen machen.
Von der Vierergruppe wollten auch zwei Mädels gerne mit mir spazieren gehen und danach war noch Streichelzeit angesagt.
Irgendwann wurde es mir aber ein bisschen zu viel, weil ich nach dieser langen Zeit dann doch müde wurde. Aber Frau Eifler hat das direkt gemerkt und meine Hundesprache gut verstanden. Ich habe nämlich angefangen, allen Kindern die Hände zu lecken und habe mich dann auch zwischen die Beine von Frau Eifler zurück gezogen. Frau Eifler hat den Kindern dann erklärt dass dies Signale sind, dass ich nun nicht mehr weiter arbeiten kann, weil ich jetzt müde bin. Die Kinder haben das sehr gut verstanden und so konnte ich in meine Box und mich dort ausruhen. Ich glaube für die Kinder war es auch nicht schlimm, denn sie durften dann noch ein bisschen auf das Klettergerüst auf dem Schulhof.
Morgen treffen wir uns auf dem Gelände der Hundeschule, da werden wir wieder viele Dinge für die Praxis lernen. Die Hundeschule ist ganz in unserer Nähe, so dass wir morgen auch gar nicht weit fahren müssen. Ich bin schon sehr gespannt, was ich dort morgen Neues lernen werde. Selbstverständlich werde ich euch morgen umgehend von meinem Tag berichten.
Es grüßt euch euer Schulhund in Ausbildung
Bamba
Am Samstag, den 29. April hat nun endlich meine Schulbegleithundeausbildung begonnen. Wir haben uns an der Grundschule Rastpfuhl getroffen, weil es dort ein ganz erfahrenes Schulbegleithundeteam gibt. Frau Junkes war die Referentin, denn sie hat selbst zwei Schulbegleithunde an der Grundschule Rastpfuhl im Einsatz. Dort gibt es auch noch weitere Schulbegleithunde.
Im Theorieteil konnte Frau Eifler nicht nur die Voraussetzungen kennenlernen, die ein Schulbegleithund erfüllen muss, sondern auch erste Ideen für den Einsatz im Unterricht bekommen.
Insgesamt starten 13 Hunde-Mensch Teams ihre Ausbildung bei der Hundeschule „Mein Partner Hund“ unter der Leitung von Barbara Niederländer-Paling. Barbara kenne ich ja schon ganz gut, da wir zusammen in den Einzeltrainings arbeiten und ich auch schon mit ihr und der Junghundegruppe den Zoo in Saarbrücken besucht habe.
Mit Barbara haben wir eine Einführung ins Clickern bekommen. So sieht der Clicker aus:
Mit dieser Technik kann man Tieren in relativ kurzer Zeit „erklären“, welches Verhalten man von ihnen gezeigt bekommen möchte. Der Click ist ein immer gleich klingendes Signal, was mir sagt „Das hast du richtig gemacht.“. Eine Belohnung erfolgt im Anschluss mit einem Leckerchen. Da Frau Eifler schon mit ihrem Pony mit dieser Technik gearbeitet hat, hat sie mir damit zu Hause auch schon ein paar Sachen wie „Körbchen“ oder „Sitz“ beigebracht. Unsere Aufgabe war nun, den Click zu konditionieren. Da wir aber schon unsere Vorerfahrungen mit dem Clickern haben, konnten wir an einem ruhigen Plätzchen im Flur das neue Kommando „Platz“ lernen.
Unsere Hausaufgabe ist es, einen so genannten Target einzuführen. Der sieht aus wie ein kleiner Ball und ich muss ihn nur mit meiner Nase berühren. Später kann der Target, der an einem Teleskopstab befestigt ist, dann überall dorthin zeigen oder gelegt werden, wo ich mit meiner Nase etwas berühren soll. Außerdem ist unsere Hausaufgabe, dass Frau Eifler mich an Hundesocken gewöhnt. Denn wenn ich in der Schule mit den Pfoten arbeite, dann muss ich Hundesocken tragen, damit meine Krallen kein Kind verletzen können. Außerdem soll ich an das Tragen eines Halstuches gewöhnt werden, weil mir das Halstuch symbolisieren soll, dass ich im Schuleinsatz bin und arbeite. Da Frau Eifler dies aber schon von Paula wusste und ich zufällig von Frau Eiflers Patenkind Carolina und ihrem Freund ein Halstuch als Willkommensgeschenk bekommen habe, kenne ich das Tragen eines Halstuches schon.
Am Sonntag, den 30. April haben wir uns alle in der großen Rollschuhhalle der Grundschule Rastpfuhl getroffen. Da saßen wir alle mit Abstand voneinander und haben erst einmal den Grundgehorsam wie „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ geübt. Danach wechselten die Menschen, um zu überprüfen, ob die Kommandos auch von anderen Personen funktionieren.
Eine weitere Übung sah wie folgt aus: Beim Kommando „Fuß“ komme ich zu Frau Eiflers linker Seite. Beim Kommando „rechts“ und Frau Eiflers Schulterblick nach rechts wechsle ich hinter Frau Eiflers Rücken auf die rechte Seite. Da ich diese Kommandos noch nicht kann, werden wir das in der nächsten Zeit üben.
Ein bisschen haben wir weiter mit dem Targetstick (der Telekopstab, an dessen Spitze ein kleiner Ball ist) trainiert, dass ich ihn mit meiner Nase berühre. Außerdem haben wir Socken anziehen mit dem Kommando „Anziehen“ etabliert. Mit den Socken sind wir dann erst mal ein bisschen durch die Halle gelaufen und haben auch noch mal die Grundkommandos gezeigt. Inzwischen hat auch Frau Eifler ein bisschen Routine bekommen, mir die Socken an- und auszuziehen.
Zwischendurch war ich wirklich erschöpft und wollte in meine Box. Die Auszeit habe ich genutzt um ein bisschen zu schlafen. Gut, dass unsere Trainerin Barbara Frau Eifler vorab gesagt hat, dass das total ok ist, weil ich ja der Jüngste in der Gruppe bin und mich noch nicht so lange konzentrieren kann.
Ein tolles Kommando, was wir in den nächsten Wochen noch richtig gut lernen werden ist das Kommando „Kopf“. Dabei lege ich meinen Kopf auf dem Oberschenkel von Frau Eifler ab (später dann auch auf einem Stuhl o.ä.) und lasse ihn dort liegen. Ziel ist, dass mich in dieser Position später auch fremde Personen anfassen und streicheln könne ohne dass ich mich bewege.
Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass wir an diesen 2 Tagen mit je 3-stündigen Einheiten nur kurze Einblicke in die komplexen Übungen bekommen haben. Nun müssen Frau Eifler und ich ganz fleißig bis zum nächsten Modul üben.
Ein weiteres schönes Erlebnis hatte ich noch am Wochenende: Frau Eifler hat eine liebe Freundin, sie heißt Frau Karge und ist auch Lehrerin. Frau Karge hat auch einen Schulhund mit dem Namen Milou. Am Samstag haben wir uns zum ersten Mal zum Spazieren getroffen. Da wir uns dabei sympathisch waren, durften wir gemeinsam in Frau Eiflers Garten flitzen und spielen. Dabei haben wir uns so ordentlich benommen, dass wir sogar gemeinsam in die Wohnung durften. Auch dort haben wir uns gut verstanden. Es wäre schön, wenn ich mit Milou eine neue Freundin finden würde, denn von ihr kann ich bestimmt ganz viel lernen, denn sie ist schon richtiger Schulhundeprofi.
Text und Bilder: Carolin Eifler
21. April 2023
Heute möchte ich euch gerne etwas aus der Hundeschule berichten. Da meine Schulbegleithundeausbildung ja erst kommende Woche beginnt, haben wir letztes Wochenende eine Schnupperstunde in der Welpenschule besucht. Auf dem Hundeplatz ging es ganz schön heiß her. Mir war es ein bisschen zu wild und ich glaube Frau Eifler hat es auch nicht so ganz gefallen. Es war richtig schwer, sich zu konzentrieren. Da waren so viele Hunde in der Welpenstunde und auch noch viele andere Hunde auf dem Platz. Obwohl es mir sonst einfach fällt, neue Dinge zu lernen, war es in dem Umfeld kaum möglich. Wie gut, dass Frau Eifler eine Lehrerin ist und weiß, dass man erstmal klein anfängt und die Anforderungen langsam steigert.
Sie hat es mit der Trainerin besprochen, mit der wir ja schon die Einzelstunden haben. Und sie konnte das total gut verstehen. Und nun stellt euch vor, die Trainerin hat uns eingeladen, mit einer Gruppe Junghunde in den Zoo zu gehen. Ein ganz normaler Zoobesuch mit anderen Hunden. Dafür hat uns ein Tierpfleger nach den Öffnungszeiten eine private Führung durch den Zoo gegeben. Alle Hunde sind artig an der Leine mit ihren Herrchen und Frauchen gelaufen und durften sich die Tiere anschauen. Sogar die Robben wurden vom Tierpfleger gefüttert und haben Kunststücke gezeigt. Das fand ich richtig klasse und habe überlegt, ob ich das auch lernen kann. Anschließend haben wir die Trampeltiere (die erkennt man an ihren zwei Höckern) besucht und Frau Eifler durfte eins füttern und ich stand ganz brav nebendran. Auf dem Rückweg mussten die Junghunde über eine wacklige Hängebrücke laufen. Aber da ich ja doch noch etwas jünger bin, musste Frau Eifler mich tragen. Inzwischen wiege ich 16 kg und Frau Eifler hat beim Gang über die Brücke ziemlich geschwankt. Sie konnte sich ja nirgends festhalten, weil sie mich tragen musste. Aber so hat sie wenigstens auch noch ein bisschen Sport gemacht.
Es war ein ganz tolles Erlebnis, dass so richtig nach meinem Geschmack war. Und ich glaube, dass Frau Eifler auch eine tolle Zeit hatte, denn sie hat mir erzählt, dass sie während ihres Studiums in Landau im Zoo als Zoopädagogin gearbeitet hat.
Nun wünsche ich euch ein schönes Wochenende! Ihr hört wieder von mir, wenn ich den 1. Termin meiner Schulbegleithundeausbildung absolviert habe.
Euer Bamba
P.S. Leider hat Frau Eifler im Zoo vergessen Fotos zu machen, deswegen gibt es eins nach dem Zoobesuch. Da war ich nämlich richtig müde und habe mich in mein Körbchen gelegt und geruht.
Text und Bilder: Carolin Eifler