Nachdem die Gemeinde auf eine Empfehlung des Ortsrates Wallerfangens eine neue Straßenregelung in der Estherstraße beschlossen hat, um die Sicherheit der Grundschüler auf ihrem Schulweg zu erhöhen, wollte auch die Schule selbst präventive  Beiträge zur Verbesserung der Verkehrssituation an und um die Schule beitragen.

 Ein erster Schritt waren 2 große Elternabende für alle Klassen, sogar die Eltern der Vorschulkinder waren eingeladen. Mit dem Mobilitätspädagogen Herrn Fischer, Mitglied des VCD, hatte man einen erfahrenen und qualifizierten Referenten gewonnen. Er versuchte in einem etwa halbstündigen, sehr informativen Vortrag, Eltern und Lehrer über die Entwicklungen und Auswirkungen des Verkehrs und über die Möglichkeiten einer nachhaltigen Verkehrserziehung zu informieren. Dabei gab er zu dem Thema Schulweg eine Menge Anstöße und Vorschläge, die zu einer Reduzierung des Verkehrsaufkommens beitragen könnten.

Chaotische Verkehrsverhältnisse an Schulen sind „hausgemacht“. Daran etwas zu ändern heißt auch für Eltern, eigene Verhaltensmuster zu überprüfen. Das dürfte die Kernaussage des Vortrages gewesen sein.

Die ständige Präsenz des eigenen Autos wird allzu oft auch für den Schulweg des eigenen Kindes genutzt.

Der Schulweg kann für Kinder auch Erlebnisweg sein. Zu Fuß gegangen bietet er die Gelegenheit für soziale Kontakte, für die Wahrnehmung der Umgebung und vor allem für eine Entwicklung zur Selbständigkeit.

Neben den gemeindlichen Maßnahmen zur Verkehrsregelung wurden verschiedene Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation vorgeschlagen und diskutiert:

Die Einrichtung von sogenannten Elternhaltestellen, Herr Fischer hatte hier sogar konkrete Vorschläge parat, war eine der Kompromisslösungen für Kinder, die am Rande Wallerfangens wohnen.

„Elternhaltestellen“ sollen dazu beitragen, dass die Bring- und  Abholdienste mit dem Elterntaxi nicht an der Schule enden, sondern den Kindern ein Stück Schulweg bleibt. Gerade dieser Punkt fand großes Interesse und wurde als eine Verbesserungsmöglichkeit diskutiert.

Aber Herr Fischer stellte klar, dass es sich bei allen vorgetragenen Modellen lediglich um Empfehlungen handelt. Letztlich müssen nun die Eltern selbst entscheiden, ob und ggffs welche der vorgestellten Modelle für sie in Frage kommt. Die Elternvertretung der Schule wird sich dieses Problems annehmen.

Die Schule selbst hat ihre Marschroute indes schon festgelegt. Geplant ist eine sich jährlich wiederholende Projektwoche, in der sich im Fach Sachunterricht schwerpunktmäßig mit der Verkehrssituation um die Schule beschäftigt wird. Geplant ist ebenfalls ein Projekt, in dem die Schüler selbst durch besondere Kennzeichnung eines Teilstücks der Estherstraße den sensiblen Bereich des Schulumfeldes optisch durch Malereien hervorheben werden. Dieses Projekt soll ebenfalls jährlich wiederholt werden.

Weitere Schulprojekte wie die Kindermeilen-Kampagne oder die Aktion „Zu Fuß zur Schule“ können ebenfalls dazu beitragen, den Schulweg sicherer zu machen.

Mit der Schaffung eines Schulwegplanes und entsprechenden Tipps könnte Eltern schließlich mehr Sicherheit und eine gute Empfehlung für das Schulwegtraining gegeben werden. hs