Liebe Eltern,

ich heiße Andrea Wirtz, arbeite als Sozialpädagogin bei der AWO und biete in Völklingen und im Warndt Beratung rund um das Thema Erziehung an.Jeder Mensch in Deutschland hat das Recht auf Beratung in Fragen zur Erziehung.

Die Beratung erfolgt kostenlos und anonym. Ich werde 2 Mal im Monat donnerstags von 09:00 h bis 11:00 h Beratung im Alten Kloster in Großrosseln anbieten.

Ich selbst bin Mutter einer Tochter und ich weiß, dass uns die lieben Kleinen,- oder auch Großen- manchmal an den Rand der Verzweiflung bringen können. Und, dass Kinder manchmal streiten ist völlig normal. Nur, wenn zu viel gestritten wird und Sie sich vielleicht nicht mehr gut zu Hause fühlen, brauchen wir als Eltern manchmal Hilfe oder Unterstützung.

Manchmal sind es aber einfach nur Entwicklungsthemen, die einen als Eltern beschäftigen und gerade dann wäre eine Ansprechpartnerin gut. Vieles werden Sie als Eltern richtig und gut machen.

Oder wir arbeiten gemeinsam an Ideen, wie Sie etwas einfach mal anders machen können.

Schauen Sie doch mal vorbei um mich persönlich kennenzulernen. Ich freue mich auf Sie.

Kontaktieren Sie mich gerne:

Andrea Wirtz 06898-6902620

Andrea.Wirtz@lvsaarland.awo.org

 

Viele Grüße

Andrea Wirtz

 

 

Elterncafé

in Großrosseln

Treffpunkt: Räume des AWO Ortsverbandes 1. OG, Klostergasse

Wir vom AWO Sozialraumbüro laden Sie herzlich ein, sich mit uns und anderen Eltern in einer lockeren, entspannten und vor allem ungezwungenen Atmosphäre über Erziehungsthemen auszutauschen. Wir haben ein offenes Ohr für Ihre Fragen und Anregungen rund um das Thema Erziehung und den Familienalltag!

Wann: 1x im Monat mittwochs von 09:00 h bis 11:00 h

Nächster Termin 24.05.2023

Wir freuen uns auf Sie!J

Das Team des Sozialraumbüros der AWO in Völklingen

Bei Interesse können Sie uns gerne anrufen:

AWO Sozialraumbüro Völklingen/Warndt; Moltkestr. 24; 66333 Völklingen

Sabine Hihn 06898/6902619 oder Andrea Wirtz 06898/6902620

 

 

                  Über den Sinn und Umgang mit Regeln und Grenzen

Heute möchte ich Ihnen gerne ein paar Zeilen zum Thema „Umgang mit Regeln und Grenzen“ schreiben.

Gleichzeitig bitte ich Sie darüber nachzudenken und „in der Erinnerungskiste zu kramen“, welche Erfahrungen Sie selbst zu diesem Thema gemacht haben.

Haben Sie gute oder eher schlechte Erinnerungen an Regeln und Grenzen?

                                                  Warum wir Regeln brauchen

Oft verbinden wir mit Regeln schlechte Erfahrungen aus unserer eigenen Kindheit. Dabei sind Regeln und Grenzen wichtig, um uns Menschen Orientierung zu geben. Was ist erlaubt, was ist verboten?

Und gerade das ist es, was Kinder eben auch brauchen - Orientierung (Regeln) im Leben. Denn die Welt ist für Kinder anfangs unübersichtlich und unüberschaubar. Sie müssen erst lernen sich in dieser Welt zurechtzufinden, die Regeln zu lernen.                                                                                                       

Regeln und Grenzen bieten also Orientierung, aber auch Schutz und Sicherheit. Was ist erlaubt? Was ist verboten? Was kann und darf ich selbst entscheiden?

Regeln und Grenzen in der Familie geben auch ganz persönliche Werte und Normen wieder. Was ist Ihnen wichtig im Zusammenleben in der Familie? Wer achtet auf die Einhaltung?

Sollten Regeln veränderbar sein?

Junge Kinder benötigen mehr Orientierung als ältere Kinder. Regeln und Grenzen sollen und müssen sich am Schutzbedarf und Können (Entwicklungsstadium) des Kindes orientieren.

Ein dreijähriges Kind hat andere Fähig- und Fertigkeiten als ein siebenjähriges Kind. Ein Teenager hat andere Fähig- und Fertigkeiten als ein Grundschulkind.

Regeln und Grenzen wachsen und verändern sich also im Erziehungsprozess, angelehnt an der Entwicklung Ihres Kindes.

Regeln und Grenzen in Familien sollten deshalb verhandelbar sein. Mit Kindern ab ungefähr vier Jahren können und sollten Sie als Eltern über Regeln sprechen, erklären, verhandeln und vereinbaren.

Akzeptanz von Regeln

Wenn Sie mit Ihrem Kind/Kindern über bestimmte Regeln verhandeln kann das zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Das ist normal.

Wird das Bedürfnis des Kindes befriedigt (z.B. verlängerte Handyzeit) führt dies in direktem Anschluss zu Ruhe und Gleichgewicht sowie einer angenehmen Atmosphäre.

Wird aber das Bedürfnis nicht befriedigt, kann dies zu Kämpfen und Diskussionen führen zwischen Eltern und Kindern. Das Kind ist enttäuscht, traurig, wütend – zunächst. Gleichzeitig lernt Ihr Kind aber auch, Regeln und Grenzen zu beachten und fühlt sich sicher. Und es lernt mit Frustrationen, mit Enttäuschungen umzugehen. Beide Aspekte sind für eine gesunde Entwicklung der Kinder sehr wichtig.

Und wie lernen nun Kinder Grenzen und Regeln zu akzeptieren?

Ein erster Schritt könnte sein, dass wir als Eltern auch in dieser Hinsicht als Vorbild dienen. Das heißt, wir sollten uns selbst an bestimmte Regeln halten, um Glaubwürdigkeit zu erlangen und echt zu sein. Welche Regeln sind für Sie persönlich wichtig und warum?                                                                                                                                                  Ebenso ist es von Bedeutung, dass die Regeln in persönlicher Sprache formuliert werden, also mit eigenen Worten. Ihr Kind sollte den persönlichen Zusammenhang erkennen. Daher ist es sinnvoll, nicht allgemein übernommene Gesetze zu formulieren (ungünstig: Man macht das nicht, besser: Wir machen/möchten das nicht, weil….)    

Wenn es problematisch wird mit der Einhaltung bestimmter Regeln, ist es sinnvoll, dass Sie konsequent auf Einhaltung beharren. Hier brauchen Sie nicht erneut zu begründen und sich auch auf keine Diskussion einzulassen. Versuchen Sie ganz ruhig zu bleiben. Dieser Prozess kann dauern und Sie brauchen starke Nerven!                                                                                                         

Wenn eine Regel umgesetzt wurde, vergessen Sie nicht Ihr Kind zu loben!

                                        Ausnahmen bestätigen die Regel

Bitte beachten Sie, dass Ausnahmen auch aus pädagogischer Sicht wichtig sind. Konsequentes, starres Beharren ist nicht immer erforderlich. Manchmal ist es im Leben auch wichtig „5 gerade sein zu lassen“. Das gehört zu einer liebevollen Erziehung und Beziehung dazu, z. B. wenn Ihr Kind krank ist oder gerade unter einem ganz bestimmten Kummer leidet, die Familie sich akut in einer Krisensituation befindet, Ihr Kleinkind gerade müde oder hungrig ist etc. Seien Sie dabei auch nicht zu streng zu sich selbst!   

 „Im Kern geht es darum, eine Familie zu schaffen, in der sich alle Mitglieder wohlfühlen und optimal entwickeln, und das erreicht man nicht durch starre Regeln und Vorschriften, sondern nur durch Dialog.“ (Jesper Juul)

Ich wünsche Ihnen eine schöne Frühlingszeit und viel Spaßmit Ihren Liebsten ;-)

Vielleicht haben Sie Lust dazu das ein oder andere auszuprobieren.

Es grüßt Sie herzlichst

Andrea Wirtz

P.S. Bei Fragen kontaktieren Sie mich gerne unter der 06898/6902620

Scherzfragen in Reimform für Kinder unter 5 Jahre unterwegs

Ich möchte wissen, wer das ist, der immer mit zwei Löffeln frisst. (Hase)

Ich gehe alle Tage aus und bleibe doch in meinem Haus. (Schnecke)

Welches Tierchen klein, trägt summend Honig heim? (Biene)

Sie hat zwei Flügel und kann nicht fliegen, einen Rücken und kann nicht liegen. (Nase)

Wer schleicht ganz leise durch das Haus,
schleckt Milch und fängt so manche Maus? (Katze)

Elternpost Juni 2022

Streit unter Kindern-

Sollen wir eingreifen und wenn ja, ab welchem Zeitpunkt und in welchen Situationen sollten wir eingreifen?

Die Frage, die wir uns als Eltern oft stellen, ist doch, ob wir immer versuchen sollten die Streitigkeiten unserer Kinder zu schlichten, zu bereinigen, uns einzumischen. Bei Geschwistern könnte die erste Frage lauten, ob sie, also der Bruder oder Schwester, die ersten Konkurrenten im Leben darstellen? Denn sie konkurrieren ja um die gleichen Ressourcen und genau diese sind nicht unendlich verfügbar. Ich spreche dabei von Zuwendung, Aufmerksamkeit, wer vorne auf dem Beifahrersitz sitzen oder wer zuerst von den Erlebnissen des Tages berichten darf. Die Liste ist unendlich lang… Das heißt, in einer Familie sind Konflikte zu lösen und Kompromisse zu finden. Das ist normal. Denn jedes Kind hat seine eigenen Interessen und Vorlieben. Und gerade deshalb ist das Geschwisterverhältnis geprägt von Konflikten. Das Wunderbare daran ist aber doch, dass so ein Streit auch ganz plötzlich wieder verfliegen kann. Denn eigentlich wollen die Kinder sich ja gut miteinander verstehen und zusammenspielen. Das heißt: Konfliktpotenzial und der Wunsch miteinander friedlich leben zu wollen existieren sozusagen nebeneinander.

In vielen Situationen sollten Eltern nicht als SchlichteInnen fungieren, wenn z.B. das jüngere Kind dem älteren Kind etwas zerstört, was dieses beispielsweise gebaut hat und das ältere Kind dann aus Wut zuschlägt. In solch einer Situation ist es meistens förderlich, wenn die Eltern den Kummer des älteren Kindes anerkennen, indem sie es spiegeln und Gefühle benennen, die jetzt auf es zutreffen könnten und beide trösten. Dies geschieht über Einfühlung in das Gegenüber. Denn meistens haben ja beide Recht- aus ihrer eigenen Perspektive. Am wichtigsten ist es für die Kinder, dass sie das Gefühl haben, dass sie gehört und gesehen werden in ihrem Kummer. Dann kommt allzu große Frustration erst gar nicht auf. Am besten nimmt man beide in den Arm.

Gleichzeitig sollte man den Kindern aber auch mitteilen, dass Schlagen und Dinge zerstören nicht die richtigen Lösungen sind und ihnen anbieten, gemeinsam nach passenderen Lösungen zu suchen. Das sind die Momente, in denen Eltern eingreifen können und in einigen Fällen auch sollten,- nämlich, wenn Situationen zu eskalieren drohen und dadurch belastend für alle werden. Viele Eltern fragen in solchen Situationen, was sie tun sollen, wenn sie doch gerade mitbekommen haben, wer Schuld hatte. Und die Antwort lautet, dass wir als Eltern/Erwachsene es vielleicht objektiv wissen, aber aus der subjektiven Sicht des Kindes sieht es ja ganz anders aus. Wenn wir dann Partei ergreifen, ist ein Kind immer gekränkt.

Zusammenfassend kann gesagt werden: es ist nicht gut, alles für die Kinder regeln zu wollen und den Anspruch auf totale Gerechtigkeit herstellen zu wollen, im Sinne von 5 Minuten darfst du das Spielzeug haben und dann du 5 Minuten. Ich stelle dieUhr. Letztendlich müssen die Kinder lernen ihre Konflikte selbst zu klären. Das sollten Eltern aushalten können, auch wenn es oft nicht leicht ist.

Der Anspruch auf Gerechtigkeit sollte dennoch immer mitschwingen, da wir als Erwachsene die Kinder vor Kränkung schützen sollten, dort wo es möglich ist, so dass sich niemand ausgeschlossen fühlt. Das heißt nicht zwingend, dass jeder immer das Gleiche braucht oder bekommt. Das eine Kind braucht vielleicht mehr Kuscheleinheiten als das andere und eines benötigt vielleicht mehr Unterstützung bei der Ausübung seiner Hobbys. Demnach meine ich, wenn ich hier von Gerechtigkeit spreche, jeden in seiner Eigenart in den Blick zu nehmen. Denn darum geht es.

Herzliche Grüße und einen schönen Sommer…

Andrea Wirtz


 


 

@ Andrea Wirtz

AWO Erziehungsberatung

Völklingen/Warndt

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