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Japan im Klassenzimmer

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Im Oktober 2023 war es wieder so weit: Das Generalkonsulat von Japan aus Frankfurt arrangierte die Austauschveranstaltung „Japan im Klassenzimmer“ am Leibniz-Gymnasium. Bereits in den letzten Jah­ren nahm unsere Schule an diesem Programm teil, und wie in den vergangenen Jahren waren auch alle 9er-Klassen dazu eingeladen. Erneut wurde die Veranstaltung von Frau Carolin Weidmann geleitet - mit dabei waren zwei Frauen aus Japan, darunter die Vizekonsulin Kotoe Otsuka sowie Frau Yu Yamazoe.

Carolin Weidmann verbrachte bereits zwei Jahre bei einer Gastfamilie in Japan und war also mit diesem Land bestens vertraut. Auch Kotoe Otsuka und Yu Yamazoe stammen aus Japan, leben aber seit einigen Jahren in Deutschland. Verglichen mit dem dortigen Leben, hat das hiesige auch einige Vorteile. Laut ihnen sind zum Beispiel die Betten angenehmer als der klassische japanische Futon.

Der Vortrag begann mit einem allgemeinen Überblick über das Land Japan – das Leben, die Natur, das Essen, die Kultur. Auch der Schulalltag in Japan war ein Thema. Für uns wäre das ein oder andere kaum vorstellbar: So beinhaltet das japanische Schulsystem eine 6-jährige Grundschule, gefolgt von weiteren 6 Jahren weiterführender Schule. Die Schule dauert von 8:00 bis 16:00 Uhr, woran eine gemeinschaft­liche Putzstunde anknüpft – hier putzen alle Schüler gemeinsam das Schulgebäude. Da nach dieser Putzstunde noch verpflichtende AGs anstehen, ist es normal, dass ein Schüler erst nach neun Uhr abends nach Hause kommt. Für uns ist das jedoch fast unvorstellbar.

Auch die Verbundenheit der Japaner mit der Natur war ein Thema. Früher fand man in fast allen Häu­sern eine Veranda mit Garten im Haus. Heutzutage ist dies nur noch in alten Landhäusern der Fall. Sowohl im Sommer als auch im Winter sitzt man oft auf dieser Veranda und genießt die frische Luft.

In Japan wird sehr viel Wert auf ein gesundes und ausgewogenes Essen gelegt. Die japanische Küche verarbeitet viel Gemüse, Obst, Fisch und vor allem Reis. Selbst bei kleinen Kindern wird Wert auf eine gesunde Ernährung gelegt. Die meisten Eltern bereiten ihren Kindern eine sogenannte Bento-Box zu. Diese beinhaltet so ziemlich alles, was man sich unter „gesundem Essen“ vorstellen kann – und das in sehr aufwendig vorbereiteter Form. Frau Weidmann hatte sich bei ihrem Japan-Aufenthalt an einer dieser Bento-Boxen versucht, und dafür über eine Stunde gebraucht. Das Herrichten einer solchen Box ist mittlerweile zu einer Art „Wettbewerb“ zwischen den Eltern geworden und um Streitereien zwischen den Kindern zu vermeiden, sind diese sogar an manchen Kindergärten verboten.

Doch neben dem ausgewogenen Essen legen japanische Haushalte auch größten Wert auf Hygiene, denn dort ist es gang und gäbe beim Betreten des Hauses die Schuhe zu wechseln. So hat jedes Fami­lienmitglied seine eigenen Hausschuhe, und auch für Gäste stehen Schuhe bereit. Aber nicht nur beim Betreten des Hauses, sondern auch beim Gang auf die Toilette müssen die Hausschuhe ausgezogen, und spezielle Toilettenschuhe angezogen werden, erklärte Frau Weidmann. Außerdem sei es in Japan üblicher zu baden, statt zu duschen. Doch bevor man den separaten Raum, in dem die Badewanne steht, betritt, ist noch einiges zu beachten: Das Baden hat in Japan einen sehr hohen Wert, so steigt man nicht sofort in die Badewanne, sondern legt vor dem Betreten des Badezimmers all seine Kleidung ab. Danach geht es dann in die vergleichsweise sehr warme Badewanne, denn das Wasser ist mit 43 Grad deutlich wärmer als hier in Deutschland üblich.

„Japan von A-Z“ war außerdem eine interessante und spannende Art, die Kultur Japans zu vermitteln. Hierbei handelte es sich um eine Kombination aus Spielen, bei denen Schüler mitmachen durften, um selbst etwas über Japan zu lernen.

Abschließend kann man sagen, dass auch wenn die 90 Minuten ohne Pause sehr lang waren, man viel über Japan, die Kultur und das Leben gelernt hat, und viele positive Eindrücke gesammelt hat.

(Florian Betz, Linus Hennrich und Philipp Audörsch, Klasse 9c)

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