Die Anfänge der Volksschule Losheim
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde in Losheim die erste Volksschule gegründet. Sie bestand aus drei Schulen: einer Knabenschule, einer Mädchenschule und einer gemischten unteren Schule. Bereits 1819 waren in Losheim mit Peter und Johann Klaehs (Vater und Sohn) zwei hauptamtlich angestellte Lehrer tätig. Die Volksschule Losheim wurde von Schülern aus Losheim, Scheiden, Waldhölzbach und Bergen besucht. Es waren insgesamt 244 Schüler, 112 Knaben und 132 Mädchen.
Schule Im Mees
1828 wurde von der Gemeinde Im Mees ein neues Schulhaus gebaut. Es bestand aus 2 Lehrsälen und 2 Lehrdienstwohnungen. Später wurde das „Spritzenhaus“ für die Feuerwehr zusammen mit einem weiteren Saal im 1. Stock an die Schule angebaut. Im Jahre 1868 musste das Schulgebäude Im Mees nach Südosten um einen zusätzlichen Saal erweitert werden, da neben den bisherigen 3 Schulklassen nun die 4. Klasse gebildet wurde. Erst im August 1891 wurde die 5. Klasse eingerichtet, ohne dass ein eigener Klassensaal zur Verfügung stand. Diese Klasse wurde vielmehr in den Freistunden der übrigen Klassen unterrichtet.
Schule Auf dem Feld
Die dringend notwendigen Räume wurden dann im Jahre 1892 an der Straße nach Weiskirchen, Auf dem Feld, geschaffen. Sie bestand zunächst aus einem Klassensaal und zwei Lehrerdienstwohnungen. Die Volksschule Losheim hatte jetzt insgesamt 5 Klassen. Pro Klasse war seitens der Regierung die Höchstzahl der Schüler auf 70 festgelegt, die aber meistens überschritten wurde.
Im Sommer 1909 wurde dann ein weiterer Schulsaal errichtet. Jetzt besuchten schon über 474 Kinder die Volksschule Losheim; ihre Zahl stieg kontinuierlich. So wurde dann an Ostern 1913 bereits die 8. Klasse in Losheim eingerichtet.
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges änderten sich auch die Lehr- und Lernbedingungen an der Volksschule Losheim. So mussten die Mädchenklassen Strümpfe, Kopfbedeckungen, Puls- und Kniewärmer für die Soldaten an der Front herstellen, während das 8. Schuljahr zur Hilfe in der Landwirtschaft beurlaubt war. Zu Beginn des Schuljahres 1918/19 hatte die Volksschule Losheim 593 Schülerinnen und Schüler.
In den Folgejahren 1932 bis 1937 reduzierte sich die Schülerzahl von 457 auf 415. Während den Wirren des Zweiten Weltkrieges wurde das Schulhaus Im Mees vollständig zerstört. Nach Kriegsende durften die Schulen am 1. Oktober 1945 auf Befehl der Besatzungsmächte wieder geöffnet werden. Die Schule Auf dem Feld war fast unbeschädigt geblieben. Vier Säle konnten hier zunächst genutzt werden, später kam das Pfarrsälchen als weiterer Klassenraum hinzu.
Die Schülerzahlen an der Volksschule Losheim waren zunächst rückläufig: so wies das Schuljahr 1948/49 508 Schüler auf, im Schuljahr 1953/54 waren es nur noch 326. Wegen der geringen Anzahl der Klassensäle musste vor- und nachmittags unterrichtet werden. Deshalb entschloss sich der Gemeinderat Im Mees eine neue Schule zu bauen, die am 26. November 1951 eingeweiht wurde.
Die Volksschule erhielt jetzt die Bezeichnung Katholische Volksschule Losheim.
Neugliederung Schulwesen im Saarland
Im Rahmen der Neugliederung des Schulwesens im Saarland wurde die katholische Volksschule Losheim im Jahre 1970 in zwei eigenständig Schulsysteme aufgeteilt: in die Grundschule Losheim mit den Klassen 1 bis 4 mit Schülerinnen und Schülern des Ortes Losheim und in die Hauptschule Losheim mit den Klassen 5 bis 9 für Schüler aus Losheim, Bergen, Britten, Hausbach, Niederlosheim, Scheiden, Wahlen und Waldhölzbach.
Die Klassenräume der Grundschule Losheim befinden sich 1970/71 teilweise in der Alten Schule auf dem Feld und im Gebäude der früheren Volksschule Im Mees. Im Schuljahr 1973/74 wird die Grundschule erstmals dreizügig und zieht ganz in das Volksschulgebäude Im Mees im Schulzentrum (am Losheimer Bach) um.
Nach Auflösung der Volksschule Waldhölzbach-Scheiden kommen im Schuljahr 1974/75 auch die Schüler der Ortsteile Waldhölzbach und Scheiden an die Grundschule Losheim. Im Schuljahr 1978/79 werden die Klassen 1 und 3 erstmals mit Kindern aus Mitlosheim beschickt, die bisher die Schule in Rappweiler besuchten. Der Gemeinderat Losheim hatte hierzu einen entsprechenden Beschluss gefasst.
Zu Beginn des Schuljahres 1990/91 wird an der Grundschule Losheim ein Schulkindergarten eingerichtet. Im Schuljahr 1994/95 kommt noch eine Sprachförderklasse für den gesamten Hochwaldraum hinzu.
Neues Schulgebäude
Mit Beginn des Schuljahres 1997/98 treten die Anfang Juli 1996 vom Gesetzgeber beschlossenen neuen Schulgesetze in Kraft. Der Landkreis musste nun die Trägerschaft für die auslaufende Hauptschule übernehmen. Die Gemeinde Losheim als bisheriger Schulträger übergab daraufhin dem Landkreis das frühere Volksschulgebäude als Unterkunft für die auslaufende Hauptschule. Aus diesem Grunde zog die Grundschule Losheim bereits im Sommer 1996 in das bisherige Hauptschulegebäude um, das 1968/69 von der Gemeinde neu errichtet wurde und somit auch weiterhin in ihrem Besitz verblieb. Das ehemalige Grundschulgebäude Im Mees ging in das Eigentum des Landkreises über.
Am 1.7.1998 wird an die Grundschule Losheim ein Förderverein gegründet, der die Schule finanziell und ideell unterstützen soll.
Im gleichen Schuljahr wird auch eine Betreuende Grundschule eingeführt, die in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt steht und zunächst Schülerinnen und Schüler nach dem Unterricht bis 13.30 Uhr betreut.
Am 1. Juni 2001 findet eine Jubiläumsfeier 30 Jahre Grundschule Losheim im Saalbau statt. Gleichzeitig wird die Schule in Nicolaus-Voltz-Grundschule umbenannt.