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Das UNESCO-Schülerparlament

Jeden Tag verbringen wir Schülerinnen und Schüler etwa 6 Stunden in der Schule. Dabei spielt nicht nur der Unterricht eine Rolle. Es ist auch wichtig, dass wir uns wohl fühlen und den Raum Schule gestalten können. Dafür müssen wir kreativ werden und unsere Ideen miteinander absprechen. Um für einen solchen Austausch eine Möglichkeit zu bieten haben wir ein Schülerparlament aufgebaut. Doch wie genau ist es eigentlich dazu gekommen? Das wollen wir euch jetzt erklären und euch gleichzeitig erzählen, wie so eine Parlamentssitzung abläuft.

Die Organisatoren des Schülerparlaments sind Cosima als Vorsitzende, Anna ist für die Tagesordnung zuständig, Simon ist als Schülersprecher die Schnittstelle zwischen dem Schülerparlament und der Schulleitung und Frau Schmitt und Frau Huber sind die Schnittstelle zu den Lehrerinnen und Lehrern und unterstützen die Schülerinnen und Schüler.

Im Klassenrat besprechen die Klassen miteinander, welche Sorgen sie quälen, was nervt, was gut ist und was sie gerne verändern möchten. Änderungswünsche können vom Vertreter der Klasse im OSS-Kurs des Schülerparlaments online in ein Tagesordnungs-Forum eingetragen werden. Dort sieht jeder, welche Ideen aus den Klassen kommen und es können erste Diskussionen stattfinden. Aus diesen Tagesordnungspunkten erstellt Anna dann vor jeder Sitzung eine Tagesordnung, in der auch festgehalten wird, wieviel Zeit wir für jeden einzelnen Punkt investieren können, wenn wir alle Punkte schaffen wollen.

Heute, am 6.11. haben wir endlich unsere erste Sitzung für dieses Schuljahr. Der geplante Workshop im Oktober musste wegen Corona leider sehr kurzfristig abgesagt werden und auch danach war es schwer mit Treffen in jahrgangsübergreifenden Gruppen. Heute endlich darf eine Sitzung stattfinden und zwar draußen und mit Masken. Tagesordnungspunkte sind unter anderem der Wunsch nach einer Änderung der Handyregelung, die Forderung, Hygieneartikel auf den Mädchentoiletten bereitzustellen oder der Wunsch, im Winter bei Kälte im Klassenraum bleiben zu dürfen.

Jeder Tagesordnungspunkt wird von der Antragstellerin oder dem Antragsteller kurz erklärt. In der nachfolgenden Diskussion, dürfen alle Mitglieder ihre Meinung dazu äußern. Zunächst wird diskutiert, ob die Schülerschaft sich dafür einsetzten möchte, dass das Verbot von Handys etwas gelockert wird. Ein Argument dafür wäre zum Beispiel, dass die Schülerinnen und Schüler dann mehr Freiheiten haben und in der Pause ihren Freunden auch mal ein lustiges Video zeigen können. Dagegen spricht aber, dass die Lehrerinnen und Lehrer schlecht kontrollieren können, was die Schülerinnen und Schüler an ihren Handys machen. Daher könnte es auch passieren, dass Bilder von anderen gemacht werden, obwohl sie das nicht wollen. Das sollte natürlich vermieden werden. Daher versuchen wir dann einen Kompromiss zu finden, den wir der Schulkonferenz vorschlagen können. Dort müssen wir entweder Lehrer oder Eltern oder am besten beide auf unsere Seite bringen, um eine Chance auf eine Änderung zu haben.

Während der Schülerparlamentssitzung wird immer auch Protokoll geführt, sodass die Mitglieder nach der Sitzung in ihren Klassen ausführlich über die besprochenen Themen berichten können.

Ohne seine Mitglieder würde das Schülerparlament nicht funktionieren. Insgesamt merkt man, dass Engagement wichtig ist. Nur wenn auch die Schüler mitanpacken, kann Gemeinschaft innerhalb der Schule entstehen. Und beim Diskutieren von Für- und Wider mancher Vorschläge merkt man schnell, dass es gar nicht so einfach ist, eine Entscheidung zu treffen, mit der am Ende alle leben können.

Simon Ohl (Schülersprecher), Eva Schmitt (Verbindungslehrerin)