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Austausche für unsere Französischlerner

Solange sich Jugendliche verschiedener Länder treffen und kennenlernen können, gibt es auch ein lebendiges Europa und Verständnis für den jeweils anderen.

Austausche mit französischen Partnerschulen gab es in diesem Sinne am Leibnizgymnasium seit den 80er Jahren. Zunächst fuhr man nach St. Herblain bei Nantes später nach Pau und St. Brieuc. Lange fuhren Schüler aus 7. Klassen des Leibniz-Gymnasiums nach Metz zur Partnerschule Collège Paul Verlaine. Leider nahm dort das Interesse am Deutschlernen und an Reisen nach Deutschland aber stetig ab, der Austausch konnte nicht am Leben erhalten werden.

Deshalb ist die Fachschaft Französisch sehr froh darüber, dass wir unseren Schülern zurzeit zwei Austausche anbieten können: zum einen für eine sechste Klasse eine eintägige Exkursion zum Collège Claudie Haigneré nach Freyming-Merlebach mit einem Gegenbesuch in St. Ingbert. Diese Begegnung, die durch Briefwechsel vorbereitet wird, hat bisher zweimal stattgefunden und wurde immer sehr positiv bewertet. Unsere Schüler haben dadurch bereits im ersten Lernjahr die Möglichkeit, französische Jugendliche in deren Schule kennenzulernen.

Zum anderen gibt es ab dem Schuljahr 2019/20 den Austausch mit dem Collège Albert Lebrun in Longwy, der für Schüler der 7. Klassen zum ersten Mal vom 9.12.2019 bis 13.12.2019 in St. Ingbert stattfand. Unser Gegenbesuch in Longwy, einer Kleinstadt unweit der Grenze zu Luxemburg im Département Meurthe-et-Moselle, war für die Woche vom 16.3.-20.3.2020 geplant, musste aber wegen der Corona-Pandemie entfallen.

Die erste Begegnung der 24 deutschen und 24 französischen Austauschteilnehmer war jedoch ein voller Erfolg. Die Stimmung unter den Schülern war von Anfang an gut und die meisten „Paare“ verstanden sich hervorragend, sodass am Abschiedstag einige Tränen flossen. Die begleitenden Lehrerinnen, Mme Wahl und Mme Puttilli auf französischer Seite sowie Frau Schmitt und Frau Schäfer-Jost auf deutscher Seite, versuchten durch zahlreiche Aktivitäten das Kennenlernen der Jugendlichen zu fördern. Zu den Highlights gehörten eine Stadtrallye in binationalen Gruppen, ein Einblick in die gemeinsame Industriegeschichte in der Völklinger Hütteund ein Kunstprojekt, in dem bisher erfahrene Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Alltag in Deutschland und Frankreich reflektiert wurden. An zwei Vormittagen besuchten die französischen Schüler den Unterricht ihrer Austauschpartner und äußerten sich erstaunt darüber, dass es an deutschen Schulen weniger Aufsichtspersonal gebe und die Lehrer „cooler“ seien.

Gerade für die Jugendlichen, die sich nach dem organisierten Schüleraustausch einen längeren Aufenthalt im Nachbarland vorstellen können, bietet sich ein Individualaustausch an, z. B. das zweiwöchige Schuman-Programm des saarländischen Bildungsministeriums und der Académie Nancy-Metz, an dem auch schon einige Schüler des Leibniz-Gymnasiums teilgenommen haben.

In diesem Sinne wünschen wir uns weiterhin gelingende Austausche mit vielen positiven Erfahrungen für unsere Schüler.

À la prochaine!

Susanne Schäfer-Jost (Fachschaftsvorsitzende Französisch)