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Schulsanitäter*innen organisieren Erste-Hilfe-Kurs für Sechstklässler

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Es ist Mittwoch, gegen 14 Uhr, im Untergeschoss des Leibniz-Gymnasiums: Normalerweise proben um diese Uhrzeit hier die Mitglieder der Theater-AG und in der Turnhalle hat eine Sportklasse noch Unterricht. Aber jetzt ist deutlich mehr los : Lebhaftes Hin und Her zwischen zwei Klassenräumen, die zu Übungsräumen umfunktioniert wurden. In kleinen Gruppen üben Schüler*innen der Klassenstufe 6 unter Anleitung von Lars Brecht, Katharina Heim, Lene Breyer, Claudia Jung, Lisa Bruderer und Eric Lorenc aus der Klassenstufe 12, wie man Verbände anlegt, einen Defibrillator bedient, Unfallopfer beruhigt und vieles mehr. Es ist schon der zweite Tag eines Erste-Hilfe-Kurses, den die sechs Schulsanitäter der Klassenstufe 12 für interessierte Schüler*innen der Jahrgangsstufe 6  organisiert haben. Der erste Tag fand für die 28 Teilnehmer*innen am Freitag davor statt, ebenfalls in der 7. und 8.Stunde, also von 13:15 bis 14:50 Uhr.

Die Idee für diesen Kurs entstand nach Aussage der Organisatoren im Schülerparlament und wurde dort schon länger diskutiert. Die für die Schulsanitäter zuständigen Lehrkräfte, Sabine Loskyll und Wilfried Köhn, fragten dann in der Gruppe der Schulsanitäter, wer sich vorstellen könnte, einen solchen Kurs zu planen und durchzuführen. Und sofort begannen diejenigen, die sich zur Mitarbeit bereit erklärt hatten, mit der  Planung. Katharina Heim erzählt, dass sie sich überlegten, was sie bei den Teilnehmer*innen als bekannt voraussetzen könnten und wie man welche Themen altersgerecht aufbereiten sollte. Sie entwickelte schließlich ein Konzept, zu dem Lars mit Hilfe von Material, das Eric als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr besorgte, eine Power-Point-Präsentation erstellte.

Der erste Tag war von Theorie geprägt. Dabei standen Situationen im Mittelpunkt, die in der Schule auftreten könnten. Die Organisatoren gingen von Fällen aus, die sie selbst schon behandeln mussten. Immer wieder stellten sie den  Teilnehmer*innen Fragen oder gingen auf deren Fragen ein: Was tut man, wenn jemand hilflos am Boden liegt, wie geht man vor?

Der zweite Tag begann mit einer kurzen Wiederholung, dann ging es an die praktische Arbeit. In mehreren Gruppen lernten die Teilnehmer*innen an verschiedenen Stationen z.B. die stabile Seitenlage auszuführen, einen Defibrillator richtig zu benutzen, Verbände anzulegen und bei Atemproblemen richtig zu agieren. Für die Herzdruckmassage wurde eine Puppe verwendet, die den Organisatoren von Frau Philippi von den  St. Ingberter Maltesern zur Verfügung gestellt worden war. Die Malteser führen auch regelmäßig die Kurse zur Ausbildung der Schulsanitäter am Leibniz-Gymnasium durch. Außerdem sind Katharina, Claudia und Lisa Mitglieder bei den Maltesern, sogenannte „Praktikanten“.

Welches Fazit ziehen nun die Organisatoren? Katharina sagt, dass sie besonders davon überrascht war, wie aufnahmebereit die meisten Teilnehmer*innen waren, mit welch kreativen Fragen sie ihre Neugier zeigten. Denn, sagt sie, sie habe durchaus Angst gehabt, dass die Teilnehmer*innen das Interesse verlieren würden. Lars erklärt, ihn habe in der Vorbereitung vor allem die Frage umgetrieben, wie es sein würde, wenn Schüler*innen von Schüler*innen unterrichtet werden würden. Aber am Ende sei es für ihn eine sehr positive Erfahrung gewesen, einmal als „Lehrer“ tätig zu sein.

Und was sagen die Teilnehmer*innen? Mia und Izabella aus der 6d sprechen sicher für alle, wenn sie übereinstimmend sagen, dass der Kurs  viel Spaß gemacht hat und dass die „Ausbilder*innen“ sehr nett waren. Mia fügt hinzu, dass sie sich jetzt im  Notfall wohl etwas sicherer fühlen wird. Und Izabella ist überzeugt, dass sie etwas gelernt hat,  das sie innerhalb und auch außerhalb der Schule anwenden kann.

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